CDTEST EINBLOCK-ANLAGEN
der Vollverstärker aus der Serie, erreicht da-
bei aber nicht ganz dessen Prägnanz, ln Sa-
chen Musikalität und Fluss kann er sich im
Testfeld sogar leicht vor den etwa gleich teu-
ren Arcam setzen, der dem Carat letztlich
nur seine noch detailliertere Auflösung und
größere Raumabbildung voraus hat. Einmal
mehr beweist die neue Marke also, dass sie
sich nicht nur sehen, sondern auch hören
lassen kann!
Dazu bietet der l 57 vier weiteren Hoch-
pegelquellen einen Zugang auf der Rücksei-
te, sogar ein Vorverstärkerausgang steht zur
Verfügung. Plant Carat in Zukunft etwa, das
Angebot um eine Vor-/Endstufe zu erwei-
tern? Wir wären erfreut. Auch Medienportis
können an einer Klinkenbuchse auf der
glänzenden
Frontplatte
andocken.
Für
Kopfhörerfreunde steht - löblich! - sogar ei-
ne große 6,3-Millimeter-Klinkenbuchse zur
Verfügung. Auf den gut klingenden MM-/
MC-Phono-Pre, der uns beim Verstärker A
57 so angenehm zu überraschen wusste, hat
Carat bei dem Kombigerät leider verzichtet.
Dafür heimst der schicke Allrounder mit ei-
Witzige Idee: Oie Laufwerksfunktionen des CD-
Players werden über diesen Joystick angewählt.
Im Tunerbetrieb dient er der Sendersuche
nem anderen, pfiffigen Feature unser Lob
ein: Die Laufwerksfunktionen des CD-Spie-
lers werden am Gerät selbst über einen
metallenen Fünf-Achsen-Joystick bedient.
Bei Radioempfang werden mit dem hand-
lichen
Knüppelchen die Sender gesucht.
Carat versteht es einmal mehr, außerge-
wöhnliches Design mit guter Ausstattung
und tadelloser Klangqualität zu verbinden.
Ein Gerät für Ästheten!
Tobias Zoporowski
T + A K 1 A V
Toller Klang und ein gelungenes Design
machten dieses System
2
um Evergreen
D
er K 1
(um 2500 Euro) war für uns über
lange Zeit hinweg der Inbegriff einer
modernen
Musiktruhe.
Während
die
meisten Hersteller in den Neunzigern zu
100 Prozent auf Einzelkornponenten setz-
ten, hielt T+A (wwwtaelektroakustik de)
mit diesem Gerat die Fahne der Kompakt-
klasse hoch und hatte damit sicher einen
ordentlichen Anteil daran, dass die Klas-
se wieder verstärkt im Kommen ist. Das
neue AV-Modell ist zwar mit einem DVD
Player bestückt, bleibt mit seinen drei
Endstufen aber eher dem Zweikanal-La-
gei treu Neben einem Tuner sorgen die
zahlreichen Anschlüsse bei Bedarf für
Quellenreichtum Klanglich kann sich der
wieselflink aufspielende Kl ohnehin mit
jeder Kette in seiner Preisklasse messen.
A r c a m
S o l o M u s i c
D
ie Zeichen der Zeit hat das britische
Unternehmen Arcam, das in der alt-
ehrwürdigen Stadt Cambridge beheimatet
ist, nicht nur mit dem unaufgeregten und
dennoch zeitlos-eleganten Design des Mul-
titalents „Solo Music“ erkannt. Wobei sich
das schlicht und übersichtlich gehaltene Ge-
rät, das einen Voll verstärken einen Tuner
und einen CD-Spieler unter seiner Haube
vereint, mit seinen gerundeten Gehäusekan-
ten und dem hervorragend ablesbaren Dis-
play in wirklich jede Umgebung einfügt. Ob
Lifestyle-Lounge oder Eiche-rustikal, wir
können es uns eigenllich überall vorstellen.
Und natürlich sind die emsigen Englän-
der auch technisch auf der Höhe der Zeit: So
hält der Solo für Radiofans nicht nur einen
UKW-/MW-Tuner mit 30 Senderspeichern
bereit, er kommt zudem noch mit einem se-
rienmäßig verbauten DAB-Modul, das im-
merhin mit bis zu 256 kbit/s Datenrate emp-
fängt - in der heutigen Radiolandschaft ab-
solut praxistauglich. Das UKW-Empfangs-
teil zeigte sich übrigens auch in unserem
Messlabor von seiner allerbesten Seite, die
Wellenjagd macht mit ihm also durchaus
Spaß! Und das kann man natürlich auch von
der bevorzugten Quelle, dem eingebauten
Arcam verfolgt durchaus audiophile Ansätze, wie
man an den durch Gummiringe vibrationsbedampf-
ten Elektrolytkondensatoren sieht
CD-Laufwerk, behaupten. Hier sorgt ein ed-
ler 24-Bit-Wandler von Wolfson für die Um-
setzung des digitalen Datenstroms in analo-
ge Signale.
Das macht er so gut, dass die knapp acht
Kilogramm leichte Entertainmentmaschine:
mit einem ausnehmend schwungvollen und
rhythmischen Klangbild fesselt, das vor al-
lem mit einer sehr natürlichen Wiedergabe
bei
Naturinstrumenteil
und
Stimmen
Punkte sammelt. Bei Bedarf schiebt der Solo
kräftig „von unten“ an, ohne zu übertreiben
oder sich effektvoll aufzuplustern. Bei spar-
sam instrumentierten Singer-/Songwriter-
Stücken oder Liveaufnahmen zeigt er eine
sehr realistische aber nie überzogen wirken-
de Raumdarstellung sowohl in der Tiefe als
auch in der Breite. Eine gelungen neutrale
Auch um die Bedämpfung der Elektronenhirne ha-
ben sich die Briten Gedanken gemacht. Auf nahezu
jedem Vielfüßer klebt ein Moosgummielement
126 STEREO HIFI-SPARBUCH 2/2009